Seminare

Es ist die Bewegung selbst, durch die der Weg beschrieben wird. Das, was gesehen wird, bleibt beim Auge des Betrachters und findet keinen Widerhall in den Tiefenschubladen der persönlichen Bewertung. Leere Betrachtung geschieht durch den intuitiven Aspekt des Bewusstseins. Das, was ich sehe und das, was das Gesehene wirklich ist, sind zwei verschiedene Dinge. Aufnehmen, ohne das Aufgenommene zu analysieren. Leeres Betrachten ist das unbeteiligte Verbleiben in der Bewegung, ohne daraus eine eigene Wahrheit zu kreieren – unter voller Beibehaltung der individuellen Natur.

Aus deren Verknüpfungen entstanden die tabellarischen Werte, die in Verbindung mit den persönlichen Geburtsinformationen, eine präzise Berechnung erlauben. Was dabei herauskommt, sind die sogenannten Lebenshexagramme der aufsteigenden und absteigenden Lebenshälfte, aus denen wiederum unterschiedliche Bezüge zu Stunden, Tage, Monate und Jahre des gesamten Lebens hergestellt werden können. Eine geniale Methodik der Fixierung persönlicher Lebensdaten, die insgesamt auf das große Wissen des Yi Jing zurückgreift. Neben dem Erlernen der Berechnungsmethodik und dem Berechnen der persönlichen Geburtshexagramme und der Jahreszyklen, steht natürlich die Auswertung der Ergebnisse im Mittelpunkt. Nicht nur für das eigenen Leben, sondern auch ganz besonders für die berufliche Praxis und die Beratung eine großartige Bereicherung.

Teilt man das Wort Anmut in zwei Teile, dann erfährt man etwas sehr Wesentliches zu seiner Bedeutung. An Mut fehlt es oder fehlt es nicht, dem Mut zu sich selbst zu stehen, also mutig zu etwas stehen, das einen ausmacht. Es braucht also An-Mut, zu dem zu stehen, was sich da durch uns entäußern will und dazu gehört ganz sicher auch der Wandel und damit der Mantel und die vielen Mäntelchen, die man sich umhängt, der Zierrat, der etwas aus uns heraus bestätigen oder betonen soll. Selbst wenn diese Mäntelchen in der Natur sehr oft als üppig erscheinen, ist es keinesfalls etwas Vorgeschobenes, sondern etwas vollkommen Stimmiges. Anmut ist also im natürlichsten Sinne etwas, das aus dem Zentrum der Person nach außen scheint. Es ist die Ausstrahlung einer spezifischen Eigenart, einer spezifischen Persönlichkeit und Natur des Belebten.

Auf ganz besondere Art und Weise bildet es die polare Welt von Yin und Yang, Licht und Schatten und den steten Wandel des Lebens ab. Es ist damit ein verlässliches Halteseil durch die täglichen Kontrollmechanismen der inneren Zwiespälte. Alle Bewegungen können nur aufgrund des Egos erfahren werden. Warum also sollte man es loswerden wollen? Stattdessen sollte man gemütlich sein mit sich selbst und wenn man mag, Bier trinken oder meditieren. Um mit seinem Leben und dem der Mitmenschen versöhnt zu leben, muss man mit sich selbst versöhnt leben. Man kann es nicht lernen, weil es uns jemand sagt, sondern weil man es aus sich selbst heraus erfahren muss.

Auszug aus dem Seminarinhalt

• Konflikte als äußerer Widerhall innerer Widerstreite
• Das Leben als Vorstellung der eigenen Regie
• Richtig und Falsch oder der Versuch, etwas zu ändern
• Vom Kampf um Anerkennung und den erschöpfenden Folgen
• Das Leben genießen, wie es ist
• Gedanken, Konzepte und freier Wille
• Ich bin, was ich werden soll oder Wir sind bereits zu Hause

Wudang Xuan Wu Pai – Hui Chun Qi Gong

Die Übungen des Wudang Hui Chun Qi Gong (wörtlich „Zurück-Zum-Frühling-Qi Gong“) wurzeln tief in der Daoistischen Tradition der heiligen Wudang-Berge. Klangvolle Namen der Bewegungsbilder wie „Einheit wahren, Unendlichkeit umarmen, Kosmischer Kreislauf fließt zusammen oder Himmel und Erde wandeln“, belegen dies eindrücklich. Ganz im Daoistischen Sinne sind die Übungen von ursprünglicher Einfachheit und fließend wie das Wasser und gerade deshalb kraftvoll für die Gesundheit. Die Lebensenergie kehrt zurück in den Zustand der „jugendlichen Frische“ des Frühlings.

Der Geist des Dao in der traditionellen chinesischen Malerei

Dem chinesischen Maler ist die naturgetreue Darstellung der Landschaft weniger wichtig. Für ihn zählt mehr die Stimmung und Atmosphäre die im Betrachter Empfindungen wecken soll und weckt. Es geht nicht vordergründig um die exakte Nachbildung eines Objekts, sondern um das Einfangen seines Wesens, seines Entwicklungsmusters, seiner Bewegungen. Fließend wie das Wasser. In China verlangt das Studium dieser traditionellen Malerei einen langen Lernprozess und sehr viel Übung.

François Cheng bezeichnet die Sprache der chinesischen Malerei als Fülle und Leere

Cha DAO – Das DAO des Tee Trinkens

Jadegrüne Knospen, wolkenverhangene Berge, klare Quellen, eigenartige Legenden – die chinesische Teekultur ist Jahrhunderte alt und diente von jeher der Entspannung und dem ungezwungenen Genuss, aber auch der Kontemplation und inneren Einkehr. Wasser ist auch hier das verbindende Element. Ohne es gedeihen weder Teepflanzen, noch könnte Ton für Teegeschirr geformt oder die Teeblätter aufgegossen werden. Der Tee wird mit viel Achtsamkeit und einem hohen Maß an Genauigkeit zubereitet.

• Man trinkt Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen. (T’ien Yiheng
• Ein Bad erfrischt den Körper, eine Tasse Tee den Geist. (aus Japan)

Die irdische Brücke, die uns geboten wird, die Gestaden „himmlischer Winde“ in uns selbst zu erfahren, ist das Licht der Bewusstheit, das sich im Herzen entzündet. Dieser Weg vom ungestümen Gewalt-Ich zur Gegenseite höchster Geistesherrschaft ist jedoch kein einfach begehbarer und erfordert standhaftes Verweilen und Ausharren, bedeutet härteste Schulung und langwierige Einweihung in die Gesetze von Himmel und Erde.

Die Folge der ausgelösten Bewegungen ist eine präzise definierte Neupositionierung im Achterkreis des späten Himmels. Diese steht für das verdichtete, organische und symptomatische Ergebnis und damit für Wandlung.

Die Interaktion zwischen diesen beiden „Welten“ bringt dann zwei Sechserkreise hervor, welche die Verteilung einer energetischen und strukturellen Information im lebendigen System der sechs paarigen Organ/Leitbahnprinzipien beschreiben. Die Funktion des lebendigen Organismus selbst, findet sich am Ende dann im Pentakoordinatensystem der Fünf Wandlungsphasen in ihrer Plus/Minus-Ausprägung, bezeichnet als die zehn Himmelsstämme.

Die Darlegung über die acht Trigramme, daraus folgend einer Anzahl von Hexagrammen und die Verdeutlichung der Fließrichtung von Kraft über die Organe, die am Ende dann zum Kreis der Fünf Wandlungsphasen führt, ist genial. Es lassen sich damit die ursächlichen Impulse, die zu einer symptomatischen Manifestation auf körperlicher Ebene führen, nachvollziehen. Zugleich eine eindeutige Darlegung der Anbindung der acht Trigramme an die Organe entsprechend dem sechspaarigen Schichtenmodell des Shanghan Lun.

Was in diesem Kurs deutlich wird, ist die innere Stimmigkeit des Yi Jing in Bezug auf alles, was Leben in Bewegung und Wandel bedeutet. Für alle in heilenden, helfenden und energetisch arbeitenden Berufen, aber auch ganz allgemein zur Einsicht in das Flussdiagramm der Energie im lebendigen Organismus, eine absolute “Offenbarung”.